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Sinn und Unsinn von XHTML

Erstmal setze ich voraus, dass du einen kleinen funken Ahnung hast, und schon mal den Aufbau einer Markup Language gesehen hast, denn ich werde hier diese basics nicht weiter erläutern, aber du kannst sie ja überall nachschauen.

Von Vielen wird dieses Thema als Glaubenskrieg bezeichnet, und wenn es um das Aufwand/Geld Verhältnis geht fällt ästhetik schnell unter den Tisch.

Das Grundproblem ist folgendes: Es gibt tausend Wege einen Inhalt in spezifischer Form auf den Bildschirm bzw. die Website zu bringen. Auch wenn es verschiedene Lösungen gibt ist es nicht ganz egal welchen Weg man wählt. Und dies ist nicht nur Glaubenssache, sondern es lassen sich auch handfeste Argumente für die Vor- und Nachteile der gewählten Wege finden.

An dem alten HTML mit all seinen Attributen hält wohl keiner mehr ernsthaft fest, denn es ist einfach zu umständlich so was zu administrieren. Die Lösung ist ganz klar CSS.

In XHTML existieren diese Attribute schon gar nicht mehr, so dass man zum Einsatz von CSS gezwungen wird.

Dadurch kommt es zu einer Trennung von Inhalt und Stil, was viele Vorteile mit sich bringt.

Aber zurück zu XHTML: Alle Elemente haben ja eine Bedeutung die sie dem Inhalt zuweisen. Und diese Bedeutung hat ganz und gar nichts mit dem Aussehen zu tun (hier liegt der Fehler vieler Anfänger), sondern ist einzig und allein eine logische Auszeichnung, welche logische Bezüge oder Prioritäten ausdrückt.

Dies wird niemandem wirklich neu sein, der schon mal eine XHTML Seite geschrieben hat. Aber trotzdem sind viele Websites aus diesem Blickwinkel gesehen eine Katastrophe.

Auf der einen Seite wird der richtige Einsatz der Elemente durch CSS total egal, da ich jedes Element zu meinem Belieben verändern kann, :block und :inline Eigenschaften tauschen usw. kurz, man erkennt die Elemente nicht wieder. Aber daraus zu schlussfolgern, dass es egal ist, wie ich den Inhalt mit XHTML auszeichne, währe ein fataler Fehler. Ich sollte die Möglichkeiten von CSS vielmehr als Chance wahrnehmen, die es mir ermöglicht die richtigen Elemente an der richtigen Stelle einzusetzen, ohne dass das Aussehen darunter leidet.

Nun spreche ich die ganze Zeit von „richtigen“ Elementen. Gibt es auch falsche?

Nein, die gibt es so nicht, aber es geht hier um die Beziehung zwischen dem Inhalt und der Bedeutung der XHTML Elemente. Nehmen wir ein leider wahnsinnig verbreitetes Beispiel, was auf der einen Seite ganz logisch ist, und andererseits die größten Diskussionen auslöst: die Tabellen.

Tabellen sind recht robust was ihre Interpretation in verschiedenen Browsern angeht. Insofern werden sie für alles Verwendet; egal ob es die Links auf der linken Seite sind, oder ob die ganze Seite eine riesige Verschachtelung von Tabellen ist (was vor allem wysiwyg Programme verzapfen, in denen man per drag&drop Objekte Plazieren kann).

Und wo ist der Nachteil solcher Tabelle, wenn dadurch recht unkompliziert ein stabiles Layout erreicht wird? Ich sagte oben, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem XHTML Element und dem Aussehen gibt. Um dies zu verdeutlichen stellen wir uns vor, die Website wird durch ein Audiogerät ausgegeben (wofür es auch spezielle CSS Formatierungen gibt), aber es würde auch ein Textbrowser reichen.

Da hörst du dann: „Tabelle[window] – spalte:[kein name] – Zeile eins – Tablle [links] – Tabelle [menu]- …“ oder irgend so was in der Art. Nun setzt du evt. noch Grafikbuttons ein, und die Website ist gänzlich unverständlich. Du magst jetzt sagen, dass sich kein Blinder Mensch für deine Website interessiert, aber im Grunde genommen ist keine Maschine in der Lage, wie Menschen, durch die Optik zusammenhänge und Inhalte zu erkenne. Das betrifft z.B. auch Suchmaschinen, und da sieht es schon anders aus, denn die sind für fast jeden wichtig.

Mit diesem Beispiel wollte ich eigentlich nur sagen, dass man Tabellen dort einsetzen sollte, wo man tabellarischen Inhalt darstellen möchte. In unserem Beispiel wäre es z.B. eine Lösung das Menü als eine Liste darzustellen.

Wenn man sich ein bisschen mehr damit befasst merkt man schnell, dass es schön ist einen übersichtlichen Quellcode zu haben, in dem im Wesentlichen nur Dinge Vorkommen, die auch als solches im Layout existieren. Wie man an so etwas heran gehen kann findest du in dem Workshop gutes XHTML. Ist es gut umgesetzt kann man die Website ganz ohne Stylesheet benutzen, wodurch Ausgabeprobleme großflächig vermieden werden.

Es erfordert einiges Geschick ein komplexeres Layout vollständig in CSS umzusetzen, aber es gibt auch sehr große Möglichkeiten. So kann z.B. das Aussehen einer Website komplett verändert werden, indem man ein anderes Stylesheet benutzt (siehe csszengarden.com ), bzw. wird ein redesign recht einfach.


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