Tagebau | Pfingsten '01
Der 4-Mark Urlaub
Was ist eigentlich im Lausitzer Tagebaugebiet? Wir wussten es auch nicht, also machten wir uns auf den Weg. Wir trampten über Bautzen zum Knappensee, der nahe Hoyerswerda liegt. Von da aus sollte es über den Tagebau Lohsa und Nochten in die Muskauer Heide gehen. Wir stapften eine weile durch den Wald, bis wir den ersten Tagebau erblickten und uns fröhlich hineinstürzten. Als wir dann irgendwann völlig die Orientierung verloren hatten und uns wieder auf einer Straße befanden war der erste Tag schon fast vorbei. Nach einer Nacht im Wald ging es weiter, denn der Tagebau von gestern war nur ein kleiner, und nicht der den wie suchten. Unser Weg wurde durch ein Militärsperrgebiet massiv behindert, aber als wir die Schilder erblickten "Betreten Verboten, Lebensgefahr" wussten wir das es nicht mehr weit sein konnte.
Wir hatten den bereits kultivierten Bereich hinter uns gelassen, als sich etwas Faszinierendes vor unseren Augen auftat: Der Tagebau. Gigantischer hätte man es sich nicht vorstellen können. Mitten in der Landschaft eine riesige Rinne, die Länge unüberschaubar, die seitlichen Ränder von der Erosion zerfressen. Die so entstanden Schluchten waren durch den Regen (das Wetter war enorm wechselhaft) aufgeweicht, sodass die braune Schlammmasse auch noch rutschte.
Nach einem durchaus interessanten Abstieg kamen wir auf einer fast toten Fläche an. Doch man fand genug Brennbares um ein schönes Mittagessen zu kochen. Nach einigen Exkursionen und einer Regennacht unter einer Plane (wir wollten nur ein Minimum an Ausrüstung mitnehmen) Ging es schon zurück Doch bei dem schlechten Wetter und mit unserem Aussehen (nach den Schlammschluchten) war es gar nicht so leicht eine Trampmöglichkeit zu bekommen.