Fahrradanhänger
Lastenanhänger fürs Fahrrad
Aus verschiedenen Gründen ist es praktisch einen Lastenanhänger zu besitzen. Dazu stellte ich einige Vorüberlegungen an:
Der Anhänger soll leicht und klein sein, damit er sich einfach aufbewahren lässt und keine extra Garage braucht.
Der Anhänger soll flexibel eingesezt werden können um auch sprerrige Gegenstände transportieren zu könnne.
Diese Anforderung geht Hand in Hand mit einer einfachen Konstruktionsweise.
Weitere Überlegungen legen nahe, das ein großes Rad leichter über Hindernisse rollt als die typisch kleinen Anhängerräder. Die Räder sollen zwecks Aufbewahrung leicht von der Konstuktion zu lösen sein. Tortz großer Räder sollte der Schwerpunkt niedrig bleiben, daraus ergibt sich die Möglichkeit, den Schwerpunkt unter die Achshöhe zu legen, wodurch sich automtisch eine stabile Lage einstellt. Der Schwerpunkt sollte etwas nach Vorn geschoben sein, damit die Deichsel nicht ausgehoben wird. (Dies ist natürlich auch bei der Beladung zu beachten).
So kam ich auf die Idee eine plane Ladefläche zwischen zwei Räder zu montieren. Nach einigen Überlegungen kam ich dazu eine Sperrholzplatte (12 mm) aus dem Fahrzeugbau mit Aluprofil zu verstärken. Auf der Unterseite stehen nur die Köpfe der Schlossschrauben vor, was die Lagerung vereinfachen soll und für Bodenfreiheit sorgt.
Mir bot sich die Möglichkeit Rollstuhlräder zu bekommen. Diese sind mit einer Steckachse ausgestattet, was das Abnehmen sehr komfortabel macht.
Die dazugehörigen Aufhängungen passen recht gut auf ein 25x25 mm Vierkantrohr. Alle Verschraubungen sind mit selbstsichernden Muttern
versehen und der einfachheit halber einheitlich in M6 ausgeführt.
Um die Radaufhängung zu stabilisren kommt innen und außen ein weiteres Winkelprofil zum Einsatz, wobei das äußere unten in den Boden eingelassen ist.
Etwas Geschick erfordert die Montage der Vierkantrohre. Da die Schlosschrauben nicht gedreht werden können muss die Mutter im inneren der Rohre gedreht werden. Ich feilte längliche Löcher 25 x 10 mm. Um die Mutter darin drehen zu könne habe ich einen alten Maulschlüssel schlanker gefeilt .
Die Deichsel bereitete die meisten Probleme. Nach langem Suchen ließ ich mir recht güstig eine vom Schlosser machen. Es ist ein 30 mm Aluminium-Rohr mit 3 mm Wandstärke.
Er sollte eigentlich ein dünneres nehmen, damit die Weberkupplung drauf passt. Da er es vermasselt hat, musste er mir ein passendes Ende drehen und anschweißen, was am Ende eine sehr edle Lösung ist.
Den Winkel von ca. 135° schaute ich mir bei anderen Anhängern ab. Die Deichsel wurde seitlich montiert, damit die Ladefläche und die Bodenfreiheit erhalten bleibt und gleichzeitig die größtmögliche Freiheit
für das Hinterrad erreicht wird. Damit nichts klappert ist die Deichsel in Gummiplatten gelagert, welche von Aluminiumteilen umschlossen werden. Die ganze konsturktion ist mit viel
Flügelmutter zu unkompliziert zu lösen um den Anhäner leicht zu verstauen.
Der Anhänger fährt super und hat schon gute Dienste geleistet. Das Fahrverhalten ist ruhig und stabil, die großen Räder laufen auch mit Last problemlos über alles drüber. Im verhältnis zum gekauften Weber Ritschi schingt er manchmal etwas mehr. Das könnte einfach an seiner Größe liegen oder an der etwas weichen Lagerung der Deichsel in dem Gummi.
Fahrradcomputer am Weber Ritschie 2
Ein Kilometerzähler am Ritschie 2 ist Pflicht. Leider sieht Weber keine Halterung dafür vor und eine GPS-gestützte Lösung ist zu teuer. Ich habe einen Fahrradcomputer von Sigma am Ritschie 2 installiert. Dazu muss man sich eine Halterung für den Abnehmer bauen und einen Magnet am Rad befestigen.
Am kompliziertesten ist die Befestigung eines Magnetes am Rad, da es keine Speichen hat. Ich habe ein ein Teil aus zwei Stücken
Plexiglas (2mm) gebaut, welches mit Kabelbindern in der Bremsscheibe fixiert wird und den Magnet aufnimmt.
(Verbesserung: -> Zu überlegen wäre, ob man die Bremsscheibe selbst entsprechend magnetisieren könnte...)
Der Abnehmer ist auf einem Alu-Profil befestigt. An der Scheibenbremse gibt es beim Ritschie 2 gut geeignete Löcher um das Profil anzuschrauben. Das überflüssige Kabel ist ebenfalls am Profil befestigt. Der Fahrradcomputer sitzt an der Achse des Fahrradanhängers. Dort unten stört er nicht und man muss ihn nicht immer mitnehmen, dort klaut ihn eh keiner. Mir gehts ja nur um die längerfristige Laufleistung das Fahrradanhängers.
So hat es leider nicht funktioniert.
Der Abnehmer steht in einem ungünstigem Winkel zum vorbeikommenden Magneten, sodass er pro Umdrehung zwei mal zählt. Vermutlich schafft er das aber nur bis zu einer gewissen Frequenz.
Da man nicht den halben Radumfang (kleiner 1m) eingeben kann, musste ich das Problem nicht weiter analysieren, eine "Software Lösung" schied dadurch ohnehin aus.
Im Zweiten Versuch fertigte ich einen Halter, den den Abnehmer etwas radialer ausrichtet.
Jetzt gehts!